Die mediale Verschiebung des Trommelfells oder des zurückgezogenen Trommelfells ist ein häufiger klinischer Befund. Auch Retraktionen werden als Vorläufer des Mittelohr-Cholesteatoms angesehen. In der aktuellen otologischen Literatur scheint es einen Streit darüber zu geben, ob die Retraktionen des Trommelfells durch negativen intratympanischen Luftdruck oder durch Schrumpfung von Mittelohr-Adhäsionen verursacht werden, die das Trommelfell oder einen Teil davon medial ziehen., In dieser Studie nur die Ohren mit den posterior/superior Einziehungen des Trommelfells untersucht wurden. Die Tympanometrie ergab, dass nur 33% der Ohren einen Mittelohrdruck innerhalb von + / – 100 mm H2O hatten. Nach dem Einführen eines Polyethylenrohrs durch das Trommelfell wurde die Eustachische Röhrenfunktion mit der Luftdruckausgleichstechnik getestet. Keines der Ohren konnte den negativen Luftdruck beim Schlucken ändern., Planometrische Messungen auf dem Röntgenbild des Mastoid-Luftzellsystems des vorliegenden Materials weichen von denen eines normalen Materials ab, was auf ein signifikant geringeres Luftvolumen im vorliegenden Material hinweist. Daraus kann geschlossen werden, dass eine Dysfunktion der Eustachischen Röhre und ein kleines Luftvolumen des Mastoids charakteristische Merkmale eines Ohrs mit posteriorem/überlegenem Zurückziehen des Trommelfells sind.